Skylaunch Startwinden mit Dieselantrieb

Um die anhaltende Nachfrage nach Dieselwinden zu befriedigen und keine Abstriche von der bekannten Bedienbarkeit, Schleppcharakteristik, Sicherheit und Mobilität von Skylaunch-Winden machen zu müssen, hat Skylaunch einen speziellen Antriebsatz ausgewählt. Es handelt sich um den Duramax V8 Turbodiesel mit 6,6 Litern Hubraum, den GM in Zusammenarbeit mit ISUZU entwickelt hat. Skylaunch koppelt ihn mit dem bewährten TH400 Automatikgetriebe.

Der Duramax V8 wurde für schwere PKW entwickelt und besitzt deshalb trotz hoher Leistung ein breites nutzbares Drehzahlband. Für eine in weiten Grenzen variable Trommeldrehzahl sorgt außerdem das dreistufige Automatikgetriebe, was die Verwendung eines harten Drehmomentwandlers ermöglicht. Dadurch werden die sonst so Diesel-typischen Seilrisse und Ausklinkvorgänge unter Last vermieden, die häufig mit Seilsalaten einhergehen. Außerdem besitzt der Duramax ein viel besseres Ansprechverhalten als ein LKW-Diesel, und das Automatikgetriebe beschleunigt die Seiltrommel durch Hochschalten bei Lastabfall sehr schnell, damit das Seil nach dem Ausklinken nicht lose wird.

Weil man ein Automatikgetriebe auf Neutral schalten kann, benötigen Skylaunch Dieselwinden keine Kardanbremse, keine Pneumatik, keine Hydraulik und keine Automatisierungssysteme, um bei laufendem Motor die Trommelkupplungen betätigen zu können. Nicht zuletzt gibt der Duramax mit Automatikgetriebe und hartem Drehmomentwandler dem Windenfahrer ein viel besseres Feedback über die Schleppgeschwindigkeit und den Lastzustand als ein mit nahezu konstanter Drehzahl laufender LKW-, Schiffs- oder Stationärdiesel. Selbstverständlich ist der Skylaunch Dieselantrieb im Unterschied zu vielen sonst verwendeten Dieselmotoren nicht drehzahlgeregelt, verursacht also keinen übermäßigen Anstieg der Seilkraft, dem ein Riss der Sollbruchstelle folgt, wenn der Gegenwind auffrischt oder der Pilot stärker zieht, um seine Überfahrt zu verringern. Dementsprechend schleppt der Skylaunch Dieselantrieb insbesondere Einsitzer nicht so leicht zu schnell wie es konventionelle Dieselwinden tun.

  • bewährte Bedienelemente und Dosierhilfen für den Windenfahrer
    • griffiger handbetätigter Gashebel mit Handauflage und Dämpfer gegen Kavalierstarts
    • federnd gelagerter Anschlag
      • Vorwahl von Flugzeugtyp und Gegenwindkomponente
      • Schleppen mit Blick auf das Flugzeug

Die ersten beiden SKYLAUNCH-Startwinden mit Dieselantrieb wurden 2010 an des Segelflugzentrum St. Auban in Südfrankreich ausgeliefert.

Inzwischen sind bei den Air Cadets der Royal Air Force 25 Stück Skylaunch EVOLUTION mit Dieselmotoren in Betrieb:

 

Der Skylaunch Dieselantrieb ist mit allen Skylaunch Mechanik-Plattformen erhältlich:

Skylaunch EVOLUTION

Skylaunch SKYDRIVE

Skylaunch RE-ENGINEERING

 
Bisher waren Dieselwinden vornehmlich mit Motoren aus LKW oder mit bauverwandten Typen aus stationären Anwendungen ausgerüstet.

Diese Motoren wurden auf höchste Kraftstoff-Effizienz optimiert und nehmen dafür ein nur schmales nutzbares Drehzahlband mit konstantem Drehmomentverlauf in Kauf. Im LKW sorgt ein Schaltgetriebe mit einer hohen Anzahl von Gängen dafür, dass der Motor stets innerhalb dieses schmalen Drehzahlbandes betrieben werden kann. In einer Startwinde sind solche Getriebe nicht zu gebrauchen, weil der Windenstart ohne Schaltstöße erfolgen muss. Deshalb nutzt man zur Kraftübertragung sehr weich ausgelegte Drehmomentwandler, die das schmale Drehzahlband des Motors auf die große Drehzahlspannbreite der Seiltrommel spreizen sollen. Nachteil dieser weichen Wandler ist, dass sie im unteren Drehzahlbereich der Seiltrommeln eine sehr hohe Drehmoment-Verstärkung bewirken. Dies sorgt einerseits oft für katapultartiges Anschleppen, das bei leichten Segelflugzeugen mit hohem Schwerpunkt oder Pendelleitwerken zum lebensgefährlichen Aufbäumen führen kann. Andererseits führt diese hohe Drehmomentverstärkung häufig zum Riss der Sollbruchstelle und dem damit verbundenen Startabbruch. Außerdem reduziert der starke Schlupf des weichen Drehmomentwandlers den mechanischen Wirkungsgrad der Kraftübertragung deutlich. Ca. 30% der abgegebenen Motorleistung gehen in Form von Wärme verloren. Um das Hydrauliköl vor Überhitzung zu schützen, wären sehr große Kühleinrichtungen erforderlich, auf die man aus Kosten- und Platzgründen meistens verzichtet. In Folge dessen versagen diese Wandler bei hohen Umgebungstemperaturen und schnellen Startfolgen häufig ihren Dienst. Ein weiterer Nachteil der LKW-Motoren und der weichen Wandler liegt in den hohen Preisen neuer Komponenten. Ein fabrikneuer LKW-Motor kostet soviel wie ein Mittelklasse-PKW, ein LKW-Drehmomentwandler soviel wie ein Kleinwagen. Deshalb wird oft auf gebrauchte Einzelstücke zurückgegriffen. Bei jeder auf diese Weise verwirklichten Dieselwinde handelt es sich somit wieder um einen Prototypen mit schwer berechenbaren Schleppeigenschaften.

 

SKYLAUNCH - leistungsstark, sicher und zuverlässig mit Dieselantrieb und Seilen!

 
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